Spannerstaat
Mich hat inzwischen die harte Realität wieder getroffen. Jeden Morgen liegt die Zeitung auf dem Tisch und beim Durchblättern schüttel ich nur noch den Kopf. Wen interessiert es ob der Herr Beck am Samstag um 8:00h sein Wohnsitz nach kurzer Krankheit wieder verlassen hat? Wen interessiert es ob sich ein Spieler der zweiten Liga beim letzten Spiel verletzt hat und für zwei Wochen ausfällt? Wen interessiert es, ob bei Hagebau Tiernahrung 5 Cent billiger ist als bei Praktiker?
Ich frage mich ernsthaft ob ich mich überhaupt noch bemühen soll in unserer Tagezeitung nach ernsthaften Artikeln mich bedeutendem Inhalt zu suchen.
Ich habe 6 Monate lang ohne große Schlagzeilen gelebt. Obwohl ich nicht wusste, dass der DAX am 31.11. um 5 Punkte gefallen ist, habe ich überlebt. Die Welt dreht sich weiter, auch ohne, dass ich jeden Morgen den Beweis dafür in der Zeitung suchen muss oder in Nachrichten, die alle 10 Minuten eine fünf-minütige Werbepause einlegen.
Nur heute, heute habe ich wieder etwas gelesen, was mich wieder voll in die Realität zurückbrachte. Die Stickworte sind, Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner, Biometrischer Pass, Elektronische Gesundheitskarte. Oder in einem Wort: Überwachung.
Ein halbes Jahr lang habe ich die pure Freiheit erlebt. Ich war weit weg von allen nichtigen Problemen und Stammtischgeschwätzen. Ich hab nichts von irgendwelchen Warnstreiks oder Designänderungen beim Playboy gehört. Auch wenn ich wieder hier bin, fühle ich mich noch relativ frei. Aber das, was in diesem Staat abgeht ist kein zu verachtendes Problem und könnte mich in naher Zukunft meine Freiheit einschränken, ja sogar berauben. Hier ist kein "Take it easy" oder "No worries" mehr. Das hier geht mir gegen den Strich und zwar kräftig. Und ich werde alles tun um meine verbleibende Freiheit zu bewahren.
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Links:
Der Schäuble-Katalog
Ein gewöhnlicher Morgen im Leben eines überwachten Bürgers
Ich frage mich ernsthaft ob ich mich überhaupt noch bemühen soll in unserer Tagezeitung nach ernsthaften Artikeln mich bedeutendem Inhalt zu suchen.
Ich habe 6 Monate lang ohne große Schlagzeilen gelebt. Obwohl ich nicht wusste, dass der DAX am 31.11. um 5 Punkte gefallen ist, habe ich überlebt. Die Welt dreht sich weiter, auch ohne, dass ich jeden Morgen den Beweis dafür in der Zeitung suchen muss oder in Nachrichten, die alle 10 Minuten eine fünf-minütige Werbepause einlegen.
Nur heute, heute habe ich wieder etwas gelesen, was mich wieder voll in die Realität zurückbrachte. Die Stickworte sind, Vorratsdatenspeicherung, Bundestrojaner, Biometrischer Pass, Elektronische Gesundheitskarte. Oder in einem Wort: Überwachung.
Ein halbes Jahr lang habe ich die pure Freiheit erlebt. Ich war weit weg von allen nichtigen Problemen und Stammtischgeschwätzen. Ich hab nichts von irgendwelchen Warnstreiks oder Designänderungen beim Playboy gehört. Auch wenn ich wieder hier bin, fühle ich mich noch relativ frei. Aber das, was in diesem Staat abgeht ist kein zu verachtendes Problem und könnte mich in naher Zukunft meine Freiheit einschränken, ja sogar berauben. Hier ist kein "Take it easy" oder "No worries" mehr. Das hier geht mir gegen den Strich und zwar kräftig. Und ich werde alles tun um meine verbleibende Freiheit zu bewahren.
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Der Schäuble-Katalog
Ein gewöhnlicher Morgen im Leben eines überwachten Bürgers
MCQ - 11. Mär, 17:03